Der Winter ist eine harte und entbehrungsreiche Jahreszeit für die Vogelwelt. Schnee, Eis und Frost erschweren die Nahrungssuche und bedeuten nicht selten einen täglichen Überlebenskampf für die Tiere.
Die meisten Menschen denken ja „Ordnung sei das halbe Leben“ und nur ein ordentlicher Garten ist ein schöner Garten. Unsere gefiederten Besucher schlagen bei diesen Gedanken jedoch die Flügel über dem Kopf zusammen. Ordentliche Gärten kann die Tierwelt nämlich gar nicht leiden. Dort gibt es nicht genügend Plätze zum Nisten und Verstecken, Feinde können einen schnell entdecken und Nahrung gibt es auch nicht genug.
Warum also so viel Zeit darauf verschwenden, dass der Garten schön ordentlich ist? Die kann man doch viel besser auf dem Liegestuhl verbringen und dem Gesang der Vögel lauschen.
Damit die kleinen Piepmätze jedoch mit uns und unseren Gärten zufrieden sind, reicht es nicht, die Gartenschaufel aus der Hand zu legen. Ein bisschen mehr ist schon nötig, um einen vogelfreundlichen Naturgarten zu schaffen.
Wer sich in seinem Garten an vielstimmigem Vogelgezwitscher erfreuen möchte, sollte darauf achten, dass er möglichst naturnah gestaltet ist. Dafür sind einheimische Pflanzen nötig, die der Tierwelt Nahrung durch Pollen, Samen und Früchte liefern. Exotische Pflanzen dagegen bieten den Tieren höchstens Schutz. Entweder sind sie so gezüchtet, dass sie gar keine Pollen, Nektar und Früchte produzieren oder die einheimische Tierwelt kann damit nichts anfangen.
Auch Insekten bevorzugen naturnahe Gärten mit einheimischen Pflanzen und wo viele Insekten sind, da sind Vögel auch nicht weit. Wichtig ist, bei der Auswahl der Pflanzen auf Vielfalt zu achten. Viele unterschiedliche Pflanzensorten sind notwendig, um ein breites Nahrungsspektrum zu bieten – Unsereiner will ja schließlich auch nicht jeden Tag das Gleiche essen.
Besonders beliebt sind bei unseren tierischen Besuchern wilde Ecken im Garten. Hier bieten sich beispielsweise Reisighaufen an, sogenannte „Unkräuter“ dürfen stehen bleiben und herabgefallenes Laub und Totholz bleibt im Herbst und Winter einfach liegen. So finden Igel und verschiedene Insektenarten ein schönes Winterquartier und für die Piepmätze ist es das reinste Schlaraffenland. Wem die Optik dann doch zu unordentlich ist, kann die wilden Ecken beispielsweise auch mit Stauden und Sträuchern gut tarnen.
Damit die Nahrung für die Wildtiere auch gesund ist, sollte grundsätzlich auf Pestizide verzichtet werden. Fressen Vögel vergiftete Insekten oder Früchte und Samen kann es zu Störungen des Immun- und Nervensystems kommen und häufig leidet die Fruchtbarkeit darunter. Schlimmstenfalls hat es sogar den Tod des Vogels zur Folge. Das Schöne ist, wer eine große Anzahl an Vögeln im Garten beherbergt, benötigt im Normalfall auch gar keine Insektizide mehr. Die Tiere sorgen dafür, dass die Schädlinge nicht überhandnehmen.
Der Winter ist eine harte und entbehrungsreiche Jahreszeit für die Vogelwelt. Schnee, Eis und Frost erschweren die Nahrungssuche und bedeuten nicht selten einen täglichen Überlebenskampf für die Tiere.
Viele unserer einheimischen Vögel zählen zu den Zugvögeln. Sie verlassen uns im Spätsommer und Herbst und ziehen in wärmere Gefilde, um dort die kalte Jahreszeit zu verbringen. Allerdings gibt es auch etliche Vogelarten, die den Winter über hier bleiben und Schnee und Eis trotzen.
Die kleinen Jungvögel sind geschlüpft. Während nun viele Vogeleltern den lieben langen Tag zum Nest fliegen und Futter in hungrige Mäuler stopfen, sind andere mit ihrem Nachwuchs vom Tag des Schlüpfens an unterwegs.
Der Wahlkampf um den Titel als Vogel des Jahres geht in die heiße Phase. Noch bis zum Vormittag des 18.11.21 kann für den persönlichen Favoriten abgestimmt werden. Folgende fünf Vögel stehen zur Auswahl: Feldsperling, Mehlschwalbe, Bluthänfling, Wiedehopf und Steinschmätzer.